Am fünften und letzten Tag des meines täglichen Koch- und Ernährungsworkshop durften meine Kinder einen flaumigen Kaiserschmarren-Teig zubereiten.
Die Beschäftigung mit den Kindern in der Küche ist etwas, das ich sehr gerne machen. Gesund Kochen und Backen sind zwei meiner großen Leidenschaften, und ich liebe es, diese mit meinen Kindern zu teilen. Ich bin auch in den Workshops mehrmals darauf eingegangen, welche Vorteile es für die Ernährungsgewohnheiten der Kinder hat, wenn wir Mütter sie oft und gerne in der Küche integrieren.
Live-Kochen, Inhalte erklären und nebenbei noch auf die Kinder zu achten ist allerdings mindestens eine Aufgabe zu viel für mich, habe ich in dieser Woche festgestellt *hahahaha*. Mit zwei kleinen Jungs geht es immer sehr wild, laut und aufgeweckt bei uns zu. Alle, die live dabei waren, haben es ja gesehen. Zukünfig werde ich die Online-Workshops eher ohne die Hilfe meiner Jungs gestalten ;).

Die wertvollen Zutaten machen den Unterschied
Kaiserschmarren ist bei uns ÖsterreicherInnen, vor allem auch bei den Kindern, ohnehin eine sehr beliebte Speise. Da die Zubereitung des Teigs auch so einfach geht, kann er auch schon von kleinern Kindern unter Anleitung gemacht werden. Ich habe zb. die Mengen schon in kleinen Schüsseln vorbereitet, und die Kinder durften dann alles in einer großen Schüssel mischen und verrühren.
Mehl
Auch wenn es sich um eine Süßspeise handelt, achte ich darauf, dass genügend Nährstoffe enthalten sind. Ich mische Weißmehl mit Vollkornmehl um den Anteil an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen zu erhöhen. Je mehr VK-Mehl man verwendet, desto mehr Flüssigkeit wird benötigt. In diesem Rezepte mische ich Weißmehl zu Vollkornmehl 2:1. Falls du mehr VK-Anteil nimmst, gib auch mehr Milch dazu.
Pflanzliche Milch
Mein jüngerer Sohn (2,5 Jahre) ist laktoseintolerant. Ich bin es vermutlich auch, habe es aber noch nie getestet. Ich habe eine Weglassdiät gemacht (reicht schon 1 Woche) und in dieser Zeit gar keine Kuhmilchprodukte mehr gegessen und getrunken. Meine Verdauung hat sich positiv verändert und meine Haut wurde viel reiner. Wichtig ist, trotzdem darauf zu achten dass du den geforderten Calcium – Bedarf deckst. Ich trinke Calciumreiches Mineralwasser und esse regelmäßig grünes Gemüse wie Brokkoli und verwnde auch mal mit Calcium angereicherte Hafermilch.
Süßungsmittel
Bei der Süßung der Speisen achte ich darauf, dass das Süßungsmittel so natürlich wie möglich ist. Raffinierter Zucker, der klassische Haushalstzucker (Saccherose) wird chemisch behandelt und gebleicht und kommt bei mir nur selten in Verwendung.
Ich greife meist zu Vollrohr- oder Rohrrohrzucker, zu Ahornsirup, Kokosblütenzucker oder Honig. Und die empfehlenswerteste Süßungsmethode ist das Süßen mit Obst oder Gemüse. Ihr findet bei mir auch einige Rezepte, in denen die Süße aus Bananen, Apfel oder Süßkartoffeln kommt.
In diesem Rezept habe ich Ahornsirup verwendet. Ahornsirup stammt überwiegend aus Kanada. Zur Gewinnung werden die Rinden des Zuckerahornbaumes mittels Schlauchleitungen angezapft. Der Saft rinnt dann direkt in eine Zuckerhütte oder in einen Tank. Die abgezapfte Flüssigkeit wird dann in der Folge eingedickt und der Ahornsirup entsteht. Für 1 Liter Ahornsirup werden 40 Liter Flüssigkeit benötigt. Die Erntezeit ist gerade jetzt – von Mitte Februar bis Mitte April. Je nachdem, wann geerntet wurde ergeben sich auch die unterschiedlichen Qualitätstufen. Bei Grad A ist der Sirup noch sehr hell, er wird zu Beginn der Erntezeit abgezapft und zeichnet sich durch die reine, helle Farbe und den milden Geschmack aus. Für diesen Kaiserschmarren passt der Ahornsirup geschmacklich sehr gut und auch die Konsistenz ist ideal. Durch die flüssige Süße wird der Teig noch flaumiger.
Gesundheitliche Vor- oder Nachteile gibt es je nach unterschiedlichen Süßungsmittel kaum. Zucker bleibt Zucker und sollte nur in Maßen genossen werden. Zucker sind leere Kalorien. Würde sich jemand ausschließlich von zuckerreichen Lebensmitteln ohne sonstigen Nährstoffen ernähren, wäre das in der Folge problematisch. Der Körper holt sich dann den Bedarf anderswo her, zb. aus Nägel, Zähnen, Knochen. Deshalb gilt:
„Möglichst naturliche Süße mit Freude in Maßen genießen!“
Soulfood
Eine Woche liegt nun schon hinter uns, in der wir zuhause bleiben, um andere und uns zu schützen und viele weitere Wochen werden es noch werden. Eine Situation, die viele bisher noch positiv sehen, in der man die neu gewonnene Zeit zuhause bestmöglich gestaltet. Mit Ausmisten, Aufräumen, Frühjahrsputz, Brettspiele, den Garten vorbereiten und natürlich auch Zeit, um etwas Köstliches zu kochen.
Wir sind alle verunsichert und sorgen uns darüber, wie sich die Lage in den nächsten Wochen entwicklen wird. Ich hatte in meinem Leben schon mehrmals die Möglichkeit eine ganz wesentliche Erfahrung zu machen. In schwierigen Zeiten hilft es enorm im Hier und Jetzt zu leben, schöne Momente wahrzunehmen und zu schätzen und das Beste aus der Lage zu machen. Ein Mantra, das mich dazu schon jahrelang begleitet und vielleicht auch dich beruhigt ist Folgendes:
„Ich lebe im Hier und Jetzt und empfinde jeden Augenblick als gut!“
Was auch hilft: Soulfood wie dieser köstliche, ausgewogene Kaiserschmarren. Also viel Spaß und gutes Gelingen beim Nachbacken.
Weil Gesundheit wertvoll ist.
Deine Vera
Flaumiger Kaiserschmarren
Zutaten
- 200 Gr Dinkelmehl
- 100 Gr. Dinkelvollkornmehl
- 1/2 TL Weinsteinbackpulver
- 1 Prise Salz
- 2 Stk Eier
- 420 ml Pflanzenmilch (zb. Hafer oder Dinkel)
- 4 EL Ahornsirup
- 1-2 EL mildes Kokosöl
- 1 Handvoll Rosinen
- 1 Prise Staubzucker
Beerenkompott
- 1 Pkg. TK Beeren ca. 300 Gramm
- 2 EL Ahornsirup
Anleitungen
- Die beiden Mehle mit 1 Prise Meersalz und dem Backpulver mischen. Danach die flüßigen Zutaten – Milch und Ahornsirup hinzufügen und alles mixen (per Hand oder Maschine)
- Kokosöl zum Teig geben (ich bewahre es bei Zimmertemperatur auf, da ist es ohnhin weich – falls es im Kühlschrank war, dann vorher noch in einer beschichten Pfanne zerlassen. Kurz unterrühren, dann die Eier hinzugeben.
- Pfanne erhitzen oder die vorher verwendete Pfanne nehmen, evt. noch ein wenig Kokosöl hinzugeben, den Teig daran bei mittlerer Hitze backen. Rosinen darüber streuen, umdrehen, sobald der Teig unten Farbe angenommen hat. Nochmal auf der anderen Seite backen, bis Farbe angenommen wird und dann mit zwei Pfannenwendern in Stücke reißen.
Beeren
- Die TK Beeren in der Mikrowelle auftauen (oder in einem Topf mit wenig Wasser), Ahornsirup unterrühren.